Durch die Lehrter Straße vom Zellengefängnis bis zum Weinkeller - eine historische Führung entlang der Lehrter Straße zum Nachahmen
Auf den Spuren von Militär, Knästen, Eisenbahn, Autobahnplanungen, Sport, Kultur und aktiven Menschen
Susanne Torka und Jürgen Schwenzel sind vielen als aktive Menschen aus dem B-Laden Lehrter Straße bekannt. Coronabedingt führten die beiden nicht, wie ursprünglich für den 16. Mai 2020 geplant, interessiertes Publikum durch den Kiez. Stattdessen nahmen sie Gerald Backhaus ein paar Tage vorher bei Aprilwetter von Graupelschauern bis Sonnenschein mit auf ihre Tour und berichteten ihm über die historische Entwicklung der Lehrter Straße und ihrer Umgebung. Dabei ging es neben den Blick in die Anfänge im 18. Jahrhundert auch um Planungen, Umbauten sowie um Formen der Bürgerbeteiligung von den 1980er Jahren bis in die Gegenwart. Die beiden Heimatforscher erzählten aus der Praxis aktiver Beteiligung von Menschen aus dem Kiez um die Lehrter Straße, von Erfolgen und Niederlagen bei der Entwicklung der „billigen Prachtstraße Lehrter Straße“ in den vergangenen 30 Jahren. Hier finden Sie Informationen zu den einzelnen Punkten der Tour, Tonaufnahmen von Susanne Torka und Jürgen Schwenzel mit weiterführenden Details sowie ein paar Tonaufnahmen von „Kiezmutter“ Klara Franke.
Geschichtspark ehemaliges Zellengefängnis
Die historische Führung beginnt beim Treffpunkt Geschichtspark ehemaliges Zellengefängnis, vor dem Eingang Lehrter Straße an dem Gedenkstein im Eingangsbereich des Geschichtsparks Zellengefängnis. Im Jahr 1989, als der Stein aufgestellt wurde, erarbeiteten Wolfgang Schäche und Norbert Szymanski ein historisches Gutachten. Die Bedeutung des Areals war also bekannt. Trotzdem dauerte es noch 17 Jahre, bis der Geschichtspark, gestaltet von Udo Dagenbach und Silvia Glaßer vom Landschaftsplanungsbüro glaßer & dagenbach, fertig war. Baubeginn war 2003. 2006 wurde der Geschichtspark dann tatsächlich eröffnet und 2007 erhielt er den Deutschen Landschaftsarchitektur-Preis.