Es ist der 15. Dezember, 15:00 Uhr- ein eisiger, aber sonniger Tag. Dick eingepackt stehen mehr Erwachsene als sonst bei der Kälte am Rande des Fritz-Schloss-Parks auf dem Abenteuer- und Naturspielplatz „Moabiter Kinderhof“. Zwischen den Kindern und Mitarbeitenden des Kinderhofs, die auch sonst hier bei Wind und Wetter anzutreffen sind, sieht man heute auch Vertretende des Bezirksamtes, der Senatsverwaltung und der Politik über Sandhügel in das Fundament steigen.
Heute wird der Grundstein für ein neues Spielhaus auf dem Moabiter Kinderhof gelegt. Wie es die Tradition will, wird dabei eine „Zeitkapsel“ in das Fundament gelegt und vergraben- ein silbriges Behältnis, das mit einer aktuellen Tageszeitung, Dokumenten über das Bauprojekt und Werken der Kinder und Jugendlichen gefüllt ist und die Zeit des Gebäudes überdauern soll. Drei Spaten stecken im Sand, dahinter Ephraim Gothe (Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung und Facility Management), Ülker Radziwill (Staatssekretärin für Mieterschutz und Quartiersentwicklung) und Christoph Keller (Bezirksstadtrat für Jugend, Familie und Gesundheit).
In den Ansprachen von ihnen wird die Bedeutung des Moabiter Kinderhofes für die Menschen hier betont. Was als Initiative von Irene Stephani und gleichgesinnten Eltern begann, ist eine feste Größe im Gebiet geworden. Jugendstadtrat Christoph Keller beginnt und erzählt von einem Besuch bei einer Moabiter Familie, die in beengten Wohnverhältnissen leben. Der Moabiter Kinderhof war für die Kinder aus dieser Familie sehr wichtig- eines der Kinder nannte den Kinderhof sogar „zweites Zuhause“. Die Situation dieser Familie ist typisch für Familien in der Berliner Innenstadt- umso wichtiger ist es, Orte wie den Moabiter Kinderhof zu stärken, an denen die Kinder sich auch mal zurückziehen können.