Als Döberitzer Grünzug werden die beiden Grünverbindungen von der Lehrter~ bis zur Heidestraße und entlang der Bahngleise vom Klara-Franke-Spielplatz bis zum Hauptbahnhof bezeichnet. Mit Planung und Bau hat das Land Berlin die Grün Berlin GmbH beauftragt. Anfang Dezember hat Sebastian Thönnessen den Verlauf des Verfahrens bei der Betroffenenratssitzung in der Lehrter Straße vorgestellt (Protokollauszug).
Wie sollen die beiden grünen Wege gestaltet werden?
Damit Anwohner*innen sich aktiv einbringen und ihre Wünsche an diese Grünverbindungen artikulieren können, hat der Betroffenenrat Lehrter Straße mit der Grün Berlin GmbH im Vorfeld eine Umfrage verabredet, deren Ergebnis den Planern vor deren Planung mitgeteilt wird. Anschließend an die Planung ist selbstverständlich noch eine Bürgerbeteiligung durch die Grün Berlin GmbH vorgesehen, bei der die Pläne öffentlich vorgestellt werden und beurteilt werden können. Das Ziel dieser Umfrage ist es im Vorfeld eher allgemeine Wünsche herauszufinden und die Meinungen zu vorhandenen Problemlagen zu erfahren. Schließlich können solche Wegeverbindungen ganz unterschiedlich gestaltet sein. Mit Büschen und Bäumen, mit Spielgeräten und Bewegungselementen, mit Sitzgelegenheiten, mit Rasenflächen, mit möglichst glattem Untergrund zum Skaten, eher übersichtlich oder verwinkelt usw.
Es gibt verschiedene Konfliktpunkte: einerseits ist der Bau der grünen Wege eine Ausgleichsmaßnahme wegen Eingriffen in Natur und Landschaft (Verkehrsanlagen im Zentralen Bereich, hier: Änderungen), also müssen Anforderungen des Naturschutzes beachtet werden, andererseits sollen attraktive Wegeverbindungen für Fußgänger und Radfahrer entstehen. Die kurze Stichstraße neben den denkmalgeschützten ehemaligen Eisenbahnerhäusern, Lehrter Straße 6-8, besteht aus holprigem Kopfsteinpflaster, das an dieser Stelle historisch auch erhaltenswert erscheint. Deshalb sprechen Landschaftsplaner und bisher auch Mitarbeiter des Bezirksamts Mitte davon, dass die fünf Kleingärten an dieser Stichstraße, die nicht zu der eigentlichen Kleingartenkolonie des Zellengefängnisgeländes gehören, aufgegeben und deren Gelände in den Grünzug einbezogen werden soll. Nicht nur die Kleingartenpächter finden das schade, denn gerade Kleingärten könnten für Abwechslung sorgen und den Weg vielleicht mehr beleben als eine Baumreihe mit Rasenfläche, wie auf der anderen Seite der Lehrter Straße zwischen den Reihenhäusern an der Seydlitzstraße und den Fußballplätzen.
Umfrageergebnisse
Den Ergebnisbericht zu den Wünschen an die Planer des Döberitzer Grünzugs, erhalten Sie hier als PDF-Datei (30 Seiten; 3,7MB) zum Download bereit)